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Neuigkeiten von der DLRG Berlin

Über die Bergung des widerspenstigen Prahms – Einsatznummer 1400/2008

Veröffentlicht: 11.12.2008
Autor: Webteam

Samstag den 29.11.2008 – Lufttemperatur um 0 Grad, Wassertemperatur um 5 Grad, Schneeregen – genau das richtige Wetter um einen gesunkenen Arbeitsprahm zu bergen.
Anfang November 2008 versank der Prahm, bei Arbeiten an der Steganlage im TSC (Tegeler Segel Club e.V.), an der Großen Malche (Tegeler See). Auf dem ersten Blick, keine große Sache. Der Prahm ist eine ca. 5 m x 4 m große offene Metallwanne, mit einem ca. 6 m hohen Stahlmast auf der Seite, der auch gleichzeitig als Rammvorrichtung zum Stegsetzen benutzt werden kann. Gewicht des Arbeitsprahms ca. 4 – 5 Tonnen.
Beim ersten Bergungsversuch wurden nur Hebekissen eingesetzt. Aufgrund der geringen Bordwandhöhe des Prahms gelang es uns nicht, den Prahm über die Wasseroberfäche zu bekommen. Beim zweiten Bergungsversuch wurden die Hebekissen anders angeschlagen, um den Prahm höher aus dem Wasser zu bekommen. In dem Augenblick, wo der Prahm in die Schwebe kam, wurde er so instabil, dass er auf die Seite kippte, wo sich der Stahlmast befand und erneut versank. Der Prahm schaute nun senkrecht aus dem Wasser. Keine wirkliche Verbesserung der Lage. Nach erneutem Umsetzen der Hebekissen und massiven Krafteinsatzes eines ASB – Rettungsbootes wurde der Prahm wieder in seine ursprüngliche, gesunkene Position gebracht. Der zweite Bergungstag musste wegen Dunkelheit beendet werden.
Dritter Bergungsversuch am 29.11.2008. Wieder wurde das gesamte DLRG Bergungsmaterial auf das Rettungsboot SAMA 5 vom ASB verladen. Die Kameraden vom ASB haben extra die Wintereinlagerung unterbrochen, um uns erneut das Boot zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich hatten wir die Kameraden des THW um Unterstützung gebeten. Die Einsatztaucher brachten dicke Stahlseile am Prahm an. Zusätzlich wurden Stahlseile am Stahlmast angebracht, um die Kenterung bei der Bergung zu verhindern. So zogen vier Seilzüge den Prahm Unterwasser in eine optimale Position um die Hebekissen anzubringen. Am Heck des Prahms brachten die Einsatztaucher nun die Hebekissen, 2 x 500 kg Auftrieb und 1 x 2000 kg Auftrieb, an. Ganz langsam wurden die Kissen „angeblasen“, immer die Gefahr einer Kenterung im Auge.
Der Prahm kam hoch, langsam und vorsichtig, gezogen und gesichert durch die Seilzüge, gedrückt durch die Hebekissen. Immer wieder schauten die Einsatztaucher nach, ob Unterwasser alles in Ordnung war. Aber der Prahm hatte keine Chance mehr, es ging nur noch nach oben. Als er die Wasseroberfläche durchbrach, sahen wir, dass er zwei Kubikmeter Schlamm mitbrachte. Der Schlamm war natürlich nur auf einer Seite, was den Prahm weiterhin instabil machte. Das THW ging längsseits und begann zu pumpen. Stopp – Fische und Flusskrebse sind im Prahm gefangen, die müssen gerettet werden. Mit einem Eimer wurden sie eingefangen und in die Freiheit entlassen. Nach dem auspumpen des Wassers und dem ausschippen des Schlamms ist der Prahm geborgen. Der Einsatz ist beendet.
Drei Tage harte Arbeit, viele Helferstunden von der DLRG, dem ASB und des THW´s waren notwendig diesen Arbeitsprahm zu bergen. Der besondere Dank gilt aber den Einsatztauchern, die viele Stunden im kalten Wasser gearbeitet haben.
Ein schöner Einsatz, der gut gezeigt hat, dass drei Organisationen, mit vielen ehrenamtlichen Helfern, zusammen viel erreichen können.

Frank Villmow
Einsatzleiter der DLRG Berlin
Fotos © DLRG Berlin 2008

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